Im Interview mit Dirk Schäfer

von Reno Stutz

Könnten Sie kurz über Ihren bisherigen Lebensweg berichten?

Ich wurde 1972 in Wismar geboren. Das war dem Umstand geschuldet, dass auf Poel damals keine Hausgeburten mehr üblich waren. Dadurch bin ich leider kein waschechter Poeler. Mit drei Tagen kam ich dann aber auf die Insel, wo ich aufgewachsen und zur Schule gegangen bin.

Nach der Schule lernte ich im damaligen Bezirk Potsdam den Beruf des Binnenfischers. Nach wie vor ist das ein schöner, naturverbundener Beruf. Ich habe allerdings nur kurz darin gearbeitet, denn aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Veränderungen nach der Wende musste ich mich neu orientieren. Mit 20 Jahren bin ich dann nach Berlin gegangen. Dort habe ich eine Zeit lang im Fischgroßhandel gearbeitet. Es folgten noch verschiedene Tätigkeiten in der Gastronomie. Durch meinen Zivildienst landete ich dann später in der Pädagogik und machte mit Mitte 20 noch einmal eine Ausbildung zum Erzieher. Seit 20 Jahren bin ich in einer Wohneinrichtung für geistig behinderte Kinder und Jugendliche tätig und arbeite dort als Teamleiter einer Wohngruppe. Ich mache das immer noch sehr gerne, auch wenn es kein leichter Job ist! Durch die Corona-Pandemie und andere Veränderungen hat sich die Arbeit in den letzten Jahren schon sehr verändert, und es ist oft sehr kräftezehrend. Die Beschäftigung mit dem Thema Geschichte bildet für mich daher einen hervorragenden Ausgleich.

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